Mitteilungen 11-12/2009, Seite 352, Nr. 202

Handlungsstrategien für Erhalt und Fortentwicklung brandenburgischer Dörfer

Im Rahmen einer Fachtagung sprach der Verfasser am 4. November 2009 in Kloster Chorin zu Herausforderungen, die sich an die künftige Entwicklung brandenburgischer Dörfer stellen. In diesem Zusammenhang wurden Erwartungen des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg an die neue Landesregierung in Erinnerung gerufen. Die Zusammenführung von  ministeriellen Zuständigkeiten des bisherigen Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung und des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz im neuen Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sind vor diesem Hintergrund auch als Chance für den ländlichen Raum zu sehen. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Reibungen beider Ressorts gekommen. Insbesondere die Gemeinden des ländlichen Raumes, die mit Auswirkungen des Wohnungsleerstandes und anderen städtebauliche Problemen zu kämpfen hatten, litten darunter. Im neuen Koalitionsvertrag ist jetzt vorgesehen, dass zur Stabilisierung zentralörtlicher Funktionen und zur Sicherung der Daseinsvorsorge in dünn besiedelten Räumen die Städtebauförderung und die Förderung der ländlichen Entwicklung so aufeinander abzustimmen sind, dass keine Förderlücken entstehen. Eine Umsetzung dieser Vereinbarung muss von den Kommunen aktiv begleitet werden. Gleiches gilt für die Zielstellung des Koalitionsvertrages, künftig regional angepasste Lösungen für die Daseinsvorsorge zu entwickeln. Im Koalitionsvertrag wird dazu ausgeführt, „was regional angepasst heißt, muss vor Ort mit entschieden werden können – im Dialog zwischen den Menschen und den lokalen Verwaltungen“ (Rdz. 2136). Die Präsentation des Veranstaltungsbeitrages ist hier aufrufbar.

Jens Graf, Referatsleiter